Przemek und Patrick Zajfert auf dem Schwabinger Weihnachtsmarkt in München, Dezember 2012
Przemek Zajfert -1959 in Polen geboren. Abitur und Studium der Geologie an der Universität Wroclaw/Breslau. Seine erste Begegnung mit der Fotografie hatte er in einem Fotoklub. 1981 wurde er zum polnischen Militärdienst einberufen, wo er als Regimentsfotograf gearbeitet hat. Als der politische Druck durch das kommunistische Regime zunahm, beschloss er zu fliehen. Seit 1985 lebt und arbeitet er in Stuttgart als unabhängiger Licht- und Fotokünstler.
Mehr als 20 Jahre lang reiste er mit seiner „Black Box“ und einfachsten Lochkameras durch die Welt. Der Kubus war seine Galerie, sein kreatives Atelier und manchmal sogar sein Schlafplatz. Die eigentümlichen Bilder, die auf seiner Reise entstanden, betrachtete er stets nur als Begleiterscheinung seiner Kunst. Zeit, Vergänglichkeit und Leere sind Themen, die sich wie ein roter Faden durch sein Werk ziehen. In seinen Werken verwendet Zajfert die Technik der Lochkamera sowie die Technik der Heliografie, die Niepce zwischen 1822 und 1826 entwickelt hat. Heliographie war das erste fotografische Verfahren, das es ermöglichte, ein Bild mit einer Camera Obscura dauerhaft festzuhalten.
Zusammen mit seinem langjährigen Freund Burkhard Walter gründete er das Online-Projekt „camera obscura/2005/1-inf“. Das Projekt, das dem Werk von Roman Opalka gewidmet ist, startete 2005 und wird bis heute fortgeführt, was es zu einem der am längsten laufenden Online-Kunstprojekte der Welt macht.
Im Jahr 2010 startete er das partizipative Projekt: „Der 7. Tag“. Da der Einfluss von Niepce ein ständiger Gast in Zajferts Arbeit ist, basiert dieses Projekt auf einem anderen von ihm 1816 durchgeführten fotografischen Experiment. Bis heute haben über 13.000 Menschen an dem Projekt teilgenommen und ein Foto gemacht, das mindestens 7 Tage bis zu mehreren Jahren belichtet wurde. Orte, Gegenstände und Momente finden ihren verfremdeten Abdruck auf dem Fotopapier und erfahren in sich überlagernden Zeitschichten eine neue ästhetische Dimension.
Zajferts kinetischen Installationen, die auf Muybrig’s Bewegungsstudien basieren, versuchen die Poetik des Augenblicks einzufangen, die so schwer in Worte zu fassen ist.
Autor mehreren Bildbände und Künstlerbücher, unter anderem: Camera Obscura Tübingen, Camera Obscura Heidelberg, Monolith.
Ausstellungen und Projekte:
Ostrzeszowski Cross nie tylko na bieżni, Wystawa Fotograficzna, KF KADR — Czesław Bojszczak, Przemysław Zajfert, Marek Dytfeld 1979 • Wystawa fotograficzna — Lasek Klasztorny w Ostrzeszowie A.D. 1982 Janusz Gajda, Przemysław Zajfert, wrzesień 1982 • Lichtskulptur, Der fliegende Pfeil, Stuttgart — Hafen, 1996 • In einem dunklen Raum…, Installation, Stuttgart — Hafen,1997 • Vietnam Diskurs, Haus der Kulturen der Welt, Berlin, 1999 • Camera Obscura, BWA Wroclaw – Galerie DESIGN (mit Marek Pozniak), 1999 • Malerei mit Licht und Pixeln, (mit Kurt Buchwald, Arno Fischer, Jerzy T Lewczynski, Marek Pozniak) Altes Rathaus, Kulturhaus Potsdam, 2000 • Camera Obscura, KIK, Stuttgart (mit Marek Pozniak), • Tunnel Art, Fotografie, Installation, Tübingen, 2000 • Magic Orchid, Installation, französische Filmtage, Tübingen, 2001 • Malerei mit Licht und Pixeln, (mit Kurt Buchwald, Arno Fischer, Jerzy T Lewczynski, Marek Pozniak) Ausstellungszentrum und Ludwig-A.-Meyer Haus, Guben, 2001 • The secret of the black box, Installation, Candela, Stuttgart, 2002 • Ebene Null 2, Licht-Klang Installation, Stuttgart (mit Klaus Pfaffenzeller), 2002 • Puzzle kleine Schalterhalle, Installation, Buchvorstellung, Stuttgart Hauptbahnhof, 2004 • Camera Obscura, (mit Marek Pozniak), Mala Galeria, Warschau, Polen, 2004 • Camera Obscura 2005/1-inf, Internet Projekt (mit Burkhard Walther), 2005 – bis heute, • Camera Obscura, Wiesbadener Fototage, Galerie Pokusa, 2006 • Kraj, Galeria der Ort, Berlin, 2008 • Kraj, Galeria Sztuki Wspolczesnej Opole, 2008 • Mission Mars, (mit Wanda Kossak) Fotografie, Fleischmann, NY, 2009 • Camera Obscura, Fotografie, Installation, PH Ludwigsburg, 2009 • Fotografie, Installation, Star Gallery, Böblingen, 2010 • Camera Obscura, Fotografie, Installation, Darmstädter Tage der Fotografie, 2010 • Camera Obscura, (mit Marek Pozniak) Galeria FF, Łódź, 2011 • Langzeitbelichtungen – Camera Obscura, (mit Frank Schön) Staatsgalerie Stuttgart, 2011 • Camera Obscura 2005/1-inf, (mit Burkhard Walther), Gedok Galerie, Stuttgart, 2011 • THE 7th DAY, Internet Projekt, 2012 – bis heute • Camera Obscura, Labirynt, Frankfurt/Oder, 2012 • 750 Bilder für Sindelfingen – Ein Kunst- und Mitmach – Projekt der Bürger für Sindelfingen (mit Martin Hein), 2013 • Dialog der Städte, Galerie der Gruppe GRAZ, Regensburg, 2013 • Edition 1959, KUNSTRAUM SCHWIFTING, Schwifting, 2013 • Vermessung der Zeit, Kunstkabinett der WMF-Fischhalle, Geislingen, 2013 • Vermessung der Zeit – Camera Obscura, Literaturhaus Stuttgart, 2014 • Der 7. Tag: Silber, Lavendel, Asphalt, Sonne und Zeit, THE 7th DAY, TEDxStuttgart, 2014 • THE 7th DAY, Camera Obscura – Orte des Übersetzens, Ljubljana 2015 • EDITION – Weil der Stadt 100/2015, (mit Thomas Hahn-Klinger) Wendelinskapelle, Weil der Stadt, 2015 • Methamorphosen – Deutsch-Polnisches Kunstprojekt, 2015 • Wystawa „Światło – czuła” w ramach Fotofestiwalu w Łodzi, 2016 • 700 Tage Metzingen – Camera Obscura Mapping, (mit Ulrich Koch), Metzingen, 2017 • Das Projekt „THE 7th DAY“ hat mein Sohn Patrick übernohmen, 2017 • Przemek & Patrick Zajfert – „the 7th day – Camera Obscura Project“, „Heliographien“, „I AM“, Galerie Piwnica Papugi, Stuttgart, 2018 • Now and forever – Heliography for my sons, Festiwal Fotografii „Interphoto“, Galeria BTL, Białystok, 2019 •
Preise
• Das Projekt „No Words“ wurde auf die Shortlist des Felix Schoeller Photo Award in der Kategorie „Deutscher Friedenspreis für Fotografie“ gesetzt, 2023• Herrenberger Straßengalerie Award, 2022•Herrenberger Straßengalerie Award, 2019 • Złota Sowa Polonii (Polonia Goldene Eule), in der Kategorie Bildende Kunst, 2014 • Herrenberger Straßengalerie Award, 2009 •