Camera Obscura – Orte des Übersetzens

Camera Obscura – Orte des Übersetzens Übersetzungswürfel: Sechs Seiten europäischer Literatur und Übersetzung Ljubljana, 15. – 18. April 2015 POETISCHE GRENZÜBERSCHREITUNGEN

Autoren: Przemek Zajfert und Teilnehmerinnen und Teilnehmer des internationalen Literaturübersetzer-Projekts „TransStar Europa“ für das Projekt „Übersetzungswürfel: Sechs Seiten europäischer Literatur und Übersetzung“ Der schillernde Titel The 7th day nimmt Bezug auf ein partizipatives Kunstprojekt von Przemek Zajfert, eines in Polen geborenen und in Stuttgart lebenden Licht- und Fotokünstlers. Grundlage ist ein einfaches Fotoverfahren ohne Labor: Camera Obscura, die Lochkamera, eine Box mit kleinem Loch und lichtempfindlichem Papier auf der innenliegenden Seite, das die Herstellung von Fotografien ganz ohne zusätzliche Technik ermöglicht und auf die Erfindung der Fotografie von Nicéphore Niépce zurückgeht. Ausgestattet mit Lochkameras haben sich Menschen weltweit an Zajferts The 7th day beteiligt, seine Kamerabox gekauft, eine Fotografie erstellt und ihm diese zurückgeschickt. Durch das Prinzip der Langzeitbelichtung – sieben Tage bei normalen Lichtverhältnissen – zeichnet sich auf den Fotos Unbewegtes deutlich ab, während Menschen oder Tiere zu flüchtigen und unsichtbaren Geistern werden. Blicke auf Orte, Objekte und Situationen finden ihren verfremdeten und übersetzten Abdruck auf dem Fotopapier und erfahren auf diese Weise eine neue ästhetische Dimension in sich überlagernden Zeitschichten. Entstanden ist ein frei zugängliches online-Fotoarchiv mit Lochkamera-Fotografien aus der ganzen Welt. Die Ausstellung in Ljubljana zeigt Fotografien der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des internationalen Literaturübersetzer-Projekts TransStar Europa für das Projekt Übersetzungswürfel: Sechs Seiten europäischer Literatur und Übersetzung, die – ausgestattet mit einer eigenen Lochkamera – Orte des Übersetzens gesucht, gefunden und festgehalten haben. Przemek Zajfert ist auch selbst seit vielen Jahren mit der Lochkamera reisend und fotografierend unterwegs. Sein großes digitales Archiv dokumentiert seine Stationen, Stadtansichten und weiterer Lochkameraprojekte, die er initiiert hat. Alle Fotos der TransStar-TeilnehmerInnen können Sie hier anschauen. Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.

Gefördet von Robert Bosch Stiftung, Kulturstiftung des Bundes, Goethe Institut, Literaturhaus Stuttgart

Foto Nr. 5451, Irena Smodiš

Camera Obscura The 7th Day No5451

Camera Obscura The 7th Day-No 5451 Irena Smodiš „Auf dem Weg, Ljubljana“

Še kar nemirna od tradicionalnega teka po železniških tleh, od lovljenja tistega pravega perona, mojega vagona, sedem in opazujem okolico. Kar nekaj časa mine, preden se telo umiri. Preučujem novo okolje, počasi se lahko posvetim potovanju. Kadar je potovanje dovolj dolgo, da mi je do tega stanja dano priti, me vedno znova preseneti, s kakšno lahkoto se tresaje in zibaje uspem zatopiti v svoje misli, za katere mi na trdnih tleh vedno nekako zmanjkuje časa in energije. Ta novi, temporalni svet, ki s svojimi dražljaji vabi k opazovanju, preučevanju in raziskovanju, pa hkrati tudi ustvarja edinstveno okolje, ki me navdaja z občutkom miru in zadovoljstva. Nahajam se v počasnem in varnem gibanju proti nekemu cilju, zdi se, da bo pot trajala večno. Takšno izhodišče mi omogoča voljo do dela. Iz prtljage izbrskam knjigo, ki se ji zdaj lahko končno v miru posvetim. Potovanje z vlakom se danes zdi že prav preromantizirano, a vendar razumem, zakaj. Tudi meni se zdi neizčrpen vir zgodb, doživljajev in utripov, domišljije, ne nazadnje pa tudi naš projekt povezujem z železnicami. Branje prvih strani knjige, ki sem jo prevajala. Prva vožnja s spalnikom na poti v Krakov. Spoznavanje kolegov in kolegic, prijateljev in prijateljic, ure in ure pogovorov o nastalih in nastajajočih delih. Seveda pa tudi marsikatera anekdota, ki naj za enkrat ostane prihranjena za kakšno drugo priložnost. Zdi se, da z vsako postajo prodiram globlje proti neznanemu. Vsaka nova postaja nudi nov pogled in vpogled v novo neznanko. Vsakič, ko se vračam domov, ko se vračam v moje, v znano, odkrivam nove plasti, odkrivam novo v starem. Tirnice vodijo zdaj nazaj, v moje majceno središče. Vsakič obogatena, vsakič željna po še.

Irena Smodiš

Noch ganz außer Atem von dem üblichen Gerenne über den Bahnhof, der Suche nach dem richtigen Bahnsteig und meinem Wagen, sitze ich da und betrachte die Umgebung. Bis sich mein Körper beruhigt, dauert es eine Weile. Ich erkunde mein neues Umfeld, so langsam kann ich mich auf die Reise einstellen. Wenn die Reise lang genug ist, um diesen Zustand zu erreichen, überrascht es mich immer wieder, mit was für einer Leichtigkeit ich mich durch das Rütteln und Schaukeln in meine Gedanken versenken kann, für die mir, wenn ich festen Boden unter den Füßen habe, immer Zeit und Energie fehlen. Diese neue, temporäre Welt verführt zu genauer Beobachtung, Erkundung und Erforschung und schafft zugleich eine einzigartige Umgebung, die mich mit einem Gefühl von Frieden und Behaglichkeit erfüllt. Ich bewege mich langsam und sicher auf ein Ziel zu, die Reise scheint endlos zu sein. Ideale Voraussetzungen, um zu arbeiten. Ich krame in meinem Gepäck nach einem Buch, dem ich mich jetzt endlich in Ruhe widmen kann. Vielleicht werden Bahnreisen heutzutage etwas zu sehr romantisiert, aber ich kann gut verstehen, warum das so ist. Auch für mich sind sie eine schier unerschöpfliche Quelle an Geschichten, Erlebnissen und Einfällen, nicht zuletzt ist auch unser Projekt für mich mit der Eisenbahn verbunden. Die ersten Seiten des Buches, das ich übersetzt habe. Meine erste Nachtzugreise nach Krakau. Neue Kolleginnen und Kollegen, Freundinnen und Freunde, stundenlange Gespräche über Entstandenes und Entstehendes. Und natürlich so manche Anekdote, die ich jetzt für eine andere Gelegenheit aufhebe. Mit jeder Station scheine ich tiefer in Unbekanntes vorzudringen. Jede neue Station bietet neue Blicke und Einblicke in neues Unbekanntes. Jedes Mal, wenn ich nach Hause zurückkomme, in meine eigene, vertraute Umgebung, entdecke ich neue Schichten, entdecke ich Neues im Alten. Die Schienen führen mich nun zurück, zurück in mein winziges Zentrum. Jedes Mal bereichert, jedes Mal hungrig nach mehr.

(Aus dem Slowenischen von Lydia Nagel)

Foto Nr. 5402, Alenka Lavrin

Camera Obscura -The 7th Day - No 5402 Alenka Lavrin

Camera Obscura -The 7th Day – No 5402, Alenka Lavrin „Castle / Burg, Ljubljana“

Besedila, ki sem jih do zdaj prevedla v okviru projekta TransStar Evropa, so se večinoma odvijala nekje v Nemčiji. Slika se tako ne nanaša na nobenega od prevodov, saj sem jo s posebno kamero posnela na Ljubljanskem gradu v Sloveniji. Ljubljanski grad mi velikokrat ponuja mesto za razmislek, za tehtanje odločitev in za iskanje novih idej. Pri prevajanju se večkrat zgodi, da naletimo na težavno mesto ali problem. Takrat je morda dobro, da se odpravimo ven, nekam v naravo, morda na bližnji hrib in podobno. Tam se človek sprosti, odmisli težave in si lahko prisluhne. V takšnih trenutkih se um lahko osvobodi in lažje najdemo rešitev. Na poti na Ljubljanski grad je tudi otroško igrišče, kjer je gugalnica, ki je razvidna iz slike. Celotna slika spominja na otroški čas, mladost, nedolžnost, ko še ne poznamo vseh rešitev in odgovorov, ki jih iščemo. Sčasoma odrastemo in upamo, da smo se česa naučili. S seboj nosimo vse izkušnje, ki nam pomagajo pri razumevanju sveta. Prav to je verjetno ključno tudi pri prevajanju. S tem ko se poskusim vživeti v zgodbo, jo lažje dojamem. Takrat se vprašam, kako bi ta izjava najpristneje zvenela v slovenskem jeziku. Pri tem se oprem prav na lastne izkušnje ter poznavanje različnih kulturnih in socialnih okolij. Skupek vsega nato prinese nek rezultat in predstavlja čim boljši prevod, ki pa seveda nikoli ne more biti popoln.

Alenka Lavrin

Die Texte, die ich bisher im Rahmen des TransStar Europa Projekts übersetzt habe, spielten meist irgendwo in Deutschland. Das Foto, das ich mit der speziellen Kamera aufgenommen habe, bezieht sich aber auf keine Übersetzung. Es entstand auf der Burg von Ljubljana in Slowenien. Die Burg von Ljubljana ist für mich oft Ort der Kontemplation, der Entscheidungsfindung und der Inspiration für neue Ideen. Beim Übersetzen trifft man häufig auf Probleme und schwierige Textstellen. Dann ist es vermutlich gut, hinaus zu gehen, in die Natur, vielleicht auf den nächstgelegenen Hügel. Dort kann sich der Mensch entspannen, in sich kehren und die Schwierigkeiten wegdenken. Solche Momente machen den Kopf frei und helfen uns, Lösungen zu finden. Auf dem Weg zur Burg von Ljubljana befindet sich auch ein Kinderspielplatz mit jener Schaukel, die man auf dem Foto sieht. Das ganze Bild erinnert an die Zeit der Kindheit, der Jugend und der Unschuld, eine Zeit, in der wir noch nicht alle Lösungen und Antworten, die wir suchen, kennen. Allmählich wachsen wir heran und hoffen, dass wir etwas gelernt haben. Wir tragen alle Lebenserfahrungen mit uns, die uns helfen, die Welt zu verstehen. Genau dies ist vermutlich auch ausschlaggebend beim Übersetzen. Indem ich mich in die Geschichte einzuleben versuche, begreife ich sie besser. Dann frage ich mich, wie diese oder jene Aussage auf Slowenisch wohl am natürlichsten klingen würde. Dafür stütze ich mich gerade auf meine eigenen Erfahrungen und Kenntnisse unterschiedlicher kultureller und sozialer Lebenswelten. Die Summe all dessen führt zu einem Resultat, zur bestmöglichen Übersetzung, die aber natürlich nie perfekt sein kann.

(Aus dem Slowenischen von Franziska Mazi)

Foto Nr. 5419, Karmen Schödel

Camera Obscura - The 7th Day - No 5419, Karmen Schödel

Camera Obscura – The 7th Day – No 5419, Karmen Schödel „Im Wald, Heroldsberg“

Ko se soočim z novim besedilom, ki ga želim prevesti, se počutim, kot bi se podala v gozd, v katerem še nisem bila. Ne poznam poti, ki vodijo skozenj, zato se bom večkrat vračala na iste, na katerih bom vedno našla še nekaj, česar dotlej nisem opazila, vse dokler ne bom imela občutka, da se ne morem več izgubiti. Gozd, na začetku še tako skrivnosten in neurejen, postaja vse bolj domač. Spoznam, da ima vse smisel, ki ga je nekdo že določil, zato nimam pravice, da bi karkoli spremenila. Niti zaželeti si ne smem, da bi bilo kaj drugače. Besede se držijo stavkov kot listje veja, in čeprav lahko opazujem trepetanje vsakega posameznega lista, se zavedam, da je del sistema, ki ga moram prenesti v drug okvir, v katerem zgradim primerljiv sistem. Med prevajanjem književnih besedil ne morem zdrveti skoznje mimo fluidnih meglic med vrsticami in besedami, ki tkejo nevidno. Bilo bi, kot če bi stekla skozi gozd med drevesi in se sploh ne bi zmenila za migetanje sončnih žarkov, ki pronicajo skozi krošnje. Ustavim se. Takrat mi morda celo kdaj na glavo pade kakšen kostanj. Ali pa oreh, ki ga z veseljem strem.

Karmen Schödel

Wenn ich an einen neuen Text herangehe, den ich übersetzen möchte, fühle ich mich, als ob ich mich in einen Wald begeben würde, in dem ich zuvor noch nie gewesen bin. Ich kenne die Wege nicht, die durch ihn führen, deshalb kehre ich öfter zu denselben zurück, wo ich immer noch etwas finde, was ich bis dahin nicht bemerkt hatte, alles solange, bis ich das Gefühl habe, mich nicht mehr zu verirren. Der Wald, am Anfang noch so geheimnisvoll und ungeordnet, wird mir immer vertrauter. Ich erkenne, dass alles einen Sinn hat, der bereits von jemandem bestimmt wurde. Deshalb habe ich nicht das Recht, irgendetwas zu ändern. Nicht einmal wünschen darf ich mir, dass etwas anders wäre. Die Wörter haften an den Sätzen wie Blätter an Zweigen, und obwohl ich das Zittern jedes einzelnen Blattes wahrnehmen kann, ist mir bewusst, dass es Teil eines Systems ist, das ich in einen anderen Rahmen übertragen muss, wo ich ein vergleichbares System errichte. Während ich literarische Texte übersetze, kann ich nicht durch sie hindurchrasen, vorbei an den fließenden Nebelschleiern zwischen Zeilen und Wörtern, die ein unsichtbares Gewebe bilden. Das wäre, als ob ich zwischen den Bäumen durch den Wald laufen und dabei das Flimmern der Sonnenstrahlen gar nicht beachten würde, die durch die Baumkronen dringen. Ich bleibe stehen. Da fällt mir vielleicht sogar einmal irgendeine Kastanie auf den Kopf. Oder eine Nuss, die ich dann gerne knacke.

(Aus dem Slowenischen von Daniela Trieb)

 Fotot Nr. 5404 , Janko Trupej

Camera Obscura - The 7th Day - No 5404

Camera Obscura – The 7th Day – No 5404, Janko Trupej

V Sloveniji – državi z dvema milijonoma prebivalcev in majhnim knjižnim trgom – leposlovna dela le izjemoma presežejo naklado 1.000 izvodov, zato avtorski oz. prevajalski honorar predstavlja precejšen delež proizvodnih stroškov posamezne publikacije. Ker so stroški nove izdaje že prevedenega dela običajno bistveno nižji od stroškov novega prevoda, so ponatisi prevodov precej pogosti, in tako se včasih zgodi, da so v le nekoliko jezikovno posodobljeni obliki ponatisnjeni celo več desetletij stari prevodi. Nekateri prevodi se sicer ponatiskujejo, ker so postali del kanona nacionalne literature; to npr. velja za tiste Shakespearove drame, ki jih je v slovenščino prevedel Oton Župančič – ponatisi izhajajo vse do danes, čeprav so bile številne izmed dram vmes na novo prevedene. Prevodi predstavljajo precejšen delež slovenske knjižne produkcije, medtem ko slovenski avtorji – tudi klasiki, kot so France Prešeren, Ivan Cankar, Boris Pahor idr. – zelo težko prodrejo na tuje trge. Od začetka svetovne gospodarske krize v Sloveniji prodaja knjig upada, kar se odraža tudi na višini prevajalskih honorarjev. Javna agencija za knjigo (JAK) sicer izvaja program sofinanciranja prevodov, vendar so zaradi proračunskih rezov na področju kulture tudi njena finančna sredstva vedno bolj omejena. Že pred krizo so se le redki lahko preživljali izključno s književnim prevajanjem, in če se bo trend upadanja honorarjev nadaljeval, bo v prihodnje predvsem za prevajanje zahtevne literature še v večji meri kot doslej veljalo, da bodo prevajalke in prevajalci svoje delo morali dojemati bolj kot poslanstvo v smislu bogatenja slovenske kulture in jezika, medtem ko si bodo vsakdanji kruh morali služiti na drugačen način.

Janko Trupej

In Slowenien – einem Land mit zwei Millionen Einwohnern und einem relativ kleinen Büchermarkt – überschreiten belletristische Werke nur gelegentlich eine Auflage von 1.000 Exemplaren, weshalb die Honorare für Autoren und Übersetzer einen beträchtlichen Teil der Publikationskosten darstellen. Da die Kosten einer Neuauflage eines schon übersetzten Werkes wesentlich niedriger sind als die Kosten eine Neuübersetzung, sind Neuauflagen in der alten Übersetzung nicht selten. Es ist auch oft der Fall, dass schon mehrere Jahrzehnte alte Übersetzungen nur linguistisch überarbeitet und modernisiert werden und dann in einer Neuauflage erscheinen. Einige Übersetzungen werden gewiss deswegen nachgedruckt, weil sie zum Kanon der nationalen Literatur geworden sind, z.B. Shakespeares Dramen, die von Oton Župančič ins Slowenische übersetzt wurden – die Neuauflagen in der alten Übersetzung erscheinen noch heute, obwohl viele von diesen Dramen inzwischen eine neue Übersetzung erfahren haben. Übersetzte Werke stellen einen wesentlichen Teil der slowenischen Bücherproduktion dar, während sich slowenische Autoren – auch Klassiker wie France Prešeren, Ivan Cankar, Boris Pahor u.a. im Ausland nur schwer durchsetzen. Seit dem Beginn der Bankenkrise erlebt der Bücherverkauf in Slowenien einen Rückgang, was sich auch in den immer niedrigeren Übersetzungshonoraren widerspiegelt. Unter der slowenische Buchagentur (Javna agencija za knjigo, JAK) laufen zwar Programme zur Förderung literarischer Übersetzungen, wegen der Sparmaßnahmen im Kultursektor werden jedoch auch diese Finanzmittel immer knapper. Schon vor der Wirtschaftskrise konnten nur wenige Übersetzer von literarischen Übersetzungen leben. Wenn die Tendenz der sinkenden Übersetzungshonorare anhält, werden sich Übersetzer, noch mehr als schon bisher, als Wohltäter im Dienste der slowenischen Kultur und Sprache identifizieren, denn ihren Lebensunterhalt müssen sie anders verdienen.

(Aus dem Slowenischen von Tjaša Šket)

Foto Nr. 5436, Daniela Trieb

Camera Obscura The 7th Day No-5436

Camera Obscura – The 7th Day, No 5436 Daniela Trieb, Graz, Austraia

Dieser Ausblick führt mich zurück in meine Kindheit. Es war die Richtung, in die es mich damals immer zog. Ich brach zu langen Wanderungen in meinen Zauberwald auf oder wandelte mit den Gedanken über den Hexenberg in die Ferne. Hinter dem Wald und dem Berg war eine große Stadt, gefolgt von einer Grenze, die für mich das Ende meiner vertrauten Welt bedeutete. Dahinter verbarg sich ein fremdes Land mit einer geheimnisvollen Sprache, die manchmal durch das Radio rauschte, wenn ich an den Frequenzknöpfen drehte. Heute lebe ich in der Stadt und blicke nun von meinem Schreibtisch aus von der anderen Seite auf meinen Hexenberg. Aus dem einen fremden Land wurden viele. Auf meiner Reise in das unbekannte Gebiet entdeckte ich noch andere Sprachen, die eine aber ist mir ans Herz gewachsen, und obwohl sie mir inzwischen schon so nah ist, bleibt sie immer noch geheimnisvoll.

Daniela Trieb

Pogled v to smer me ponese nazaj v otroštvo. Smer, v katero me je takrat vedno vleklo. Tja sem se odpravila na dolge pohode v svoj čarobni gozd ali se z mislimi podala prek Gore čarovnic v daljavo. Za gozdom in goro je bilo veliko mesto, za njim pa meja, kjer se je svet, ki sem ga poznala, končal. Na drugi strani je bila tuja država s skrivnostnim jezikom, ki je včasih zašumel iz radia, ko sem obračala gumbe za nastavitev frekvence. Zdaj živim v mestu in izza pisalne mize na svojo Goro čarovnic gledam z druge strani. Iz ene tuje države jih je nastalo več. Na poti v neznano sem odkrila še druge jezike, toda eden izmed njih mi je posebej prirasel k srcu in čeprav mi je danes že zelo blizu, je zame še vedno skrivnosten.

(Aus dem Deutschen von Karmen Schödel)

Foto Nr. 5456, Lydia Nagel

Camera Obscura - The 7th Day No 5456, Lydia Nagel

Camera Obscura – The 7th Day No 5456, Lydia Nagel

»Zwei Dinge sind zu unserer Arbeit nötig: Unermüdliche Ausdauer und die Bereitschaft, etwas, in das man viel Zeit und Arbeit gesteckt hat, wieder wegzuwerfen«, soll Albert Einstein gesagt haben und dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen … Ausdauer, Zeit und Arbeit, viel Zeit und viel Arbeit, die Fähigkeit, dann doch alles wieder zu verwerfen und eine in jeder Hinsicht verhältnismäßig hohe Frustrationstoleranz … Zeit, sich mit Text und Kontext auseinanderzusetzen, Zeit, an der Übersetzung zu feilen, Zeit, die Übersetzung zwischendurch für eine Weile wegzulegen, Zeit für die Recherche von Bezügen, Beziehungen und Zusammenhängen, Zeit für Überarbeitungen. Zeit für die konkrete Übersetzungsarbeit und Zeit, sich als Übersetzer weiterzuentwickeln. Zeit für das Verstehen einer anderen Kultur und Zeit für die Vermittlung. Verständnis füreinander, Verständnis für einen Text entsteht vor allem dadurch, dass man Zeit miteinander verbringt, dass etwas wachsen und sich entwickeln kann. Was ich mir langfristig vor allem wünschen würde: Kontinuität statt Konjunktur.

Lydia Nagel

»Za naše delo sta potrebni dve stvari: neutrudna vztrajnost in pripravljenost, da nekaj, v kar smo vložili veliko časa in dela, spet zavržemo,« naj bi rekel Albert Einstein in temu pravzaprav ni več kaj dosti dodati… Vztrajnost, čas in delo, veliko časa in veliko dela, zmožnost, da potem vse skupaj spet zavržemo in vsekakor neka sorazmerno visoka toleranca do frustracij… Čas, da se ukvarjamo s tekstom in kontekstom, čas, da pilimo na tekstu, čas, da prevod vmes za nekaj časa odložimo, čas, da raziskujemo reference, zveze in povezave, čas za predelave. Čas za konkretno prevajanje in čas, da se kot prevajalci razvijamo. Čas za razumevanje druge kulture in čas za posredovanje. Razumevanje drug drugega, razumevanje za tekst se porodi predvsem s tem, da skupaj preživljamo čas, da nekaj lahko raste in se razvija. Kar bi si dolgoročno predvsem želela: kontinuiteto namesto konjunkture.

(Aus dem Deutschen von Irena Smodiš)

Foto Nr. 5358, Julia Mykytjuk

Camera Obscura - The 7th day No 5358, Julia Mykytjuk

Camera Obscura – The 7th Day No 5358, Julia Mykytjuk

Кожен переклад схожий на будинок: переклад, як і будинок, базується на фундаменті, тобто на теоретичних знаннях у сфері перекладознавства; він має стіни, тобто практичні навики, які перекладач-майстер покращує та влучніше застосовує з кожною покладеною цеглиною, тобто з кожним перекладеним реченням; і дах, який є логічним завершенням конструктивної частини будинку, тобто символізує готовий переклад. Кожен будинок має не тільки фасад, але й внутрішнє декорування. Таким є і кожен переклад з захованими поміж рядків коштовними перлинами, які в змозі відшукати тільки обрані читачі. Кожен внутрішній декор може багаторазово змінюватися, залежно від бажання і настрою власника будинку. Так само можна енну кількість разів опрацьовувати і переробляти переклад, залежно від знань та вмінь перекладача, його життєвих етапів та впливів, яких зазнає перекладач під час перекладацького процесу. Урешті-решт, кожен будинок, як і кожен переклад, є творінням майстра, яке розуміють, яким захоплюються і яке наслідують, або ж не розуміють, лають і забороняють.

Юлія Микитюк

Jede Übersetzung ist wie ein Haus. Das Fundament, auf dem sie steht, ist die Übersetzungstheorie; ihre Wände sind die praktische Fertigkeiten, die man mit jedem gesetzten Ziegel, mit jedem übersetzten Satz etwas besser und geschickter einzusetzen lernt; und ihr Dach, der logische Abschluss des Hausbaus, symbolisiert die fertige Übersetzung. Jedes Haus hat nicht nur eine Fassade, sondern auch eine Innenausstattung. So ist auch jede Übersetzung: Zwischen ihren Zeilen können kostbare Perlen versteckt sein, die nur wenige Leser zu finden vermögen. Die Innenausstattung eines Hauses kann mehrmals verändert werden, je nach Wunsch und Laune des Hausbesitzers. Genauso kann auch jede Übersetzung mehrmals bearbeitet und überarbeitet werden, je nach Wissen und Können des Übersetzers, je nach seiner Lebenssituation und den äußeren Einflüssen, denen er während des Übersetzungsprozesses ausgesetzt ist. Schließlich ist jedes Haus und jede Übersetzung die Schöpfung eines Meisters, die man versteht, die man bewundert und nachahmt oder auch missversteht, beschimpft und verbietet.

(Aus dem Ukrainischen von Yuliya Mykytyuk und Stefan Heck)

Foto Nr. 5361, Olga-Daryna Drachuk

Camera Obscura - The 7th Day No 5361, Olga-Daryna Drachuk

Camera Obscura – The 7th Day No 5361, Olga-Daryna Drachuk

Переклад – наче це фото: беручись за переклад тексту я обираю місце і час, я налаштовую об’єктив, щоразу по-новому, відповідно до природи кожного тексту. Я наближаюсь до нього, розглядаю, вивчаю. Даю повітря. Відходжу і уявляю приблизну картину, розмиту, нечітку, з ледь окресленими контурами. Я ще не знаю, що врешті буде видно на знимку, але так добре, бо я довіряюсь тексту і дозволяю йому себе вести. А за цю довіру мені відкриваються таємниці, яких, звісно, не видно на знимку, але я точно відчуваю їх присутність. Це такі собі духи тексту, їх не вловити оком, але вони точно лишають свій слід на фотографії. Бачите ці розмиті контури?

Olha-Daryna Drachuk

Das Übersetzen gleicht diesem Foto: Bevor ich mit einer Übersetzung beginne, bestimme ich den richtigen Ort und die Zeit, stelle jedes Mal auf’s Neue das Objektiv ein, abgestimmt auf das Wesen des Texts. Ich nähere mich ihm an, betrachte ihn, ergründe ihn. Lasse ihm Raum. Entferne mich von ihm und mache mir ein ungefähres Bild, es ist verschwommen, unscharf, hat kaum klare Konturen. Ich weiß noch nicht, was die Aufnahme schließlich zeigen wird. Und das ist auch gut so, denn ich vertraue mich dem Text an und lasse mich von ihm leiten. Mein Vertrauen eröffnet mir Geheimnisse, die auf der Aufnahme zwar nicht zu sehen sind, deren Gegenwart ich aber deutlich spüre. Das sind solche Textgeister, mit dem Auge kann man sie nicht erfassen und dennoch hinterlassen sie auf dem Foto garantiert ihre Spur. Seht ihr diese verschwommenen Konturen?

(Aus dem Ukrainischen von Constanze Aka)

Foto Nr. 5428, Constanze Aka

Camera Obscura - The 7th Day No-5428 Constanze Aka

Camera Obscura – The 7th Day No-5428 Constanze Aka

Als Kind versuchte ich manchmal, mir eine Farbe vorzustellen, die es nicht gibt. Mit zugekniffenen Augen sah ich dann eine regelrechte Farbexplosion: Blaue Streifen, grüne Ringe, pinke Blitze knallten über die Umrisse dessen, was ich einen Moment davor mit offenen Augen gesehen hatte. Spaß machte das, nur die Farbtöne, die kannte ich trotzdem schon. Mir wollte nicht einmal einfallen, wie man so eine unsichtbare Farbe hätte nennen können. Rot, grün, blau, unsichtbar? Ich konnte sie weder sehen noch benennen und trotzdem wusste ich, dass es sie geben müsste, diese andere Farbe. Beim Übersetzen kommt es mir manchmal so vor, als sei ich wieder auf der Suche nach einer Farbe, die so unsichtbar ist, dass man sie fast schon greifen kann. Denn beim Übersetzen begebe ich mich nicht nur auf die Suche nach dem Sinn eines Texts. Ich möchte vielmehr das Etwas erfassen, das den Text anders und schön, befremdlich und lesenswert macht. Wenn mir das gelungen ist, dann begebe ich mich auf die Suche nach dem passenden Wort, dem richtigen Klang, der gewissen Nuance. Ich möchte dem Text in meiner Sprache den richtigen Ton geben, einen Ton, der vorher nur schwer vorstellbar gewesen wäre. Ich bin kein Autor. Ich schaffe keine neuen Welten, erfinde keine Farben. Aber ich kann ein Bild malen, das man vorher nicht gesehen hat, und eine Stimme erklingen lassen, die man vorher nicht gehört hat.

Constanze Aka

Дитиною я часом намагалася уявити собі колір, якого насправді не існує. Щойно зажмурившись, перед моїми очима з’являвся справжнісінький вибух фарб: блакитні смуги, зелені кола й рожеві спалахи вривалися в обриси картини, побаченої кілька секунд тому. Це було надзвичайно потішно, але неіснуючого кольору мені так і не вдалося побачити. Навіть підходящого імені для нього я ніяк не могла вигадати. Червоний, зелений, синій, невидимий? Хоч я не могла його ані побачити, ані назвати, я все ж знала, що він існує, цей інший колір. Перекладаючи, я знову маю відчуття, ніби шукаю колір, такий невидимий, що його майже можна впіймати. Бо, перекладаючи, я не лише шукаю сутність тексту, я прагну вловити щось, що робить текст таким особливим, красивим, незвичним і цікавим. Щойно мені це вдається, я вирушаю у пошуки потрібного слова, правильного звучання, таких важливих тонкощів. Перекладаючи текст на мою рідну мову, я прагну надати йому правильного відтінку, який раніше годі було й уявити. Я – не письменниця. Я не створюю нові світи, не винаходжу кольори. Проте я можу малювати картину, небачену раніше, й дозволити звучати голосу, який ніхто ніколи не чув.

(Aus dem Deutschen von Olha-Daryna Drachuk)

Foto Nr. 5403, Miloslav Man

Camera Obscura - The 7th day No 5403, Miloslav Man

Camera Obscura – The 7th Day No 5403, Miloslav Man

Že prej dejte to na nějaký místo spojený s vaším překládáním. Překládám u kompu, a když nevim, jak dál, čučim oknem do oken protějšího baráku. Tak to ani náhodou. To bych skřítkům neudělal. Tak jsem tu filmovku s pididírou přilepil černou tejpou vedle okna od koupelny a měl jsem štěstí, že to celý nesletělo někomu na hlavu, protože se v zadním dvoře strašně drolí omítka a zrovna kolem okna už to vypadá, jako kdyby náš barák ostřelovali snajpeři z petřínskýho vršku. To okno totiž kouká právě tim směrem, na Petřín s pražskou Eifelovkou, na kterou nikdy nevylezu, protože jsou tam takový ty schody, co je skrz ně vidět dolů na zem. Nikdy se tak nepřesvědčim, jestli tam nahoře nějakej snajpr fakt nesedí a náš barák neostřeluje. Přes Újezd, hnědou Vltavu, nablejskanou střechu zlatý kapličky až k nám do Spálený. Na kouzelnou filmovku jsem zapomněl jako na smrt, poslední dobou se mi takový věci dějou běžně. Na obrázku, co v ní skřítkové během tý doby namalovali, je krvavý nebe a stopa po výstřelu.

Míloslav Man

Sie haben gesagt, tut das an einen Ort, der mit eurem Übersetzen zusammenhängt. Ich übersetze am PC, und wenn ich nicht weiter weiß, starre ich durchs Fenster in die Fenster des Hauses gegenüber. Das natürlich auf keinen Fall. Das würd ich den Kobolden nie antun. Ich hab also das Filmdöschen mit dem Minilöchlein mit schwarzem Klebeband vors Fenster vom Bad gepappt und Glück gehabt, dass es niemandem auf den Kopf geflogen ist, denn im Hinterhof bröckelt gewaltig der Putz und grade ums Fenster herum sieht es aus, als hätten Scharfschützen vom Gipfel des Petříns runter unser Haus beschossen. Das Fenster zeigt nämlich genau in die Richtung, auf den Petřín mit dem Prager Eiffelturm, auf den ich nie raufgehe, weil der so Stufen hat, durch die man direkt auf den Boden hindurch sehen kann. Nie werd ich überprüfen können, ob dort oben nicht doch ein Scharfschütze sitzt und ob der nicht auf unser Haus zielt. Über den Újezd, die braune Moldau und die blitzende goldene Kapelle des Nationaltheaters hinüber bis zu uns in die Spálená. Die wundersame Filmdose hatte ich restlos vergessen, in der letzten Zeit passiert mir sowas dauernd. Auf dem Bild, das die Kobolde in der Zwischenzeit draufgemalt haben, ist ein blutiger Himmel und die Spur eines Schusses.

(Aus dem Tschechischen von Martin Mutschler)

 

Foto Nr. 5427, Michaela Otterová

Camera Obscura - The 7th Day No 5427, Michaela Otterová

Camera Obscura – The 7th Day No 5427, Michaela Otterová

Podzim – Zima – Máj 1) dvorek – rekviem – jemná nálada – darem reminiscence – cetky kytek – tekuté téma malíře – řekni knihami minulost … 2) osten tenký kývá vámi – mihotavý výtrat – tratoliště štěstí – stísněná námraza – zase sevřeněji – jinovatka kaluže – želí lítostně něčeho honem – nemoci cizí – zívá vánice – cesta stará (rádoby) – bytí tísně – sněží žíravina – nalitá táhle – lesy – sychravo – voda daleko – kořalka kane nedonesená – náves – vespod podzim – zima – marnost – nostalgie… 3) …jiná náves – veselí lístků – kůra radostně němá – májový výhled – ledaskdo (kdoví) vítá táhlé léto – topol políbí bílou louku – kulatá tápavá váhavost – ostýchavý výboj – bojácněji jihne – nechce cestičkou kouzel – zelená náruč ručí čímsi – silnější šílenství – víno nosí sílu – luskne nezbedně – něco (cokoli libo) – bolesti stisku – kupředu duše – šelma maně něžná…

Michaela Otterová

Herbst – sterbende Dezembersterne – Neubeginn

  • Innenhof – offenbare – Requiem – empfindsam – Samtblumentand – andere Remineszenzen – endlos losgemalt – althergebrachter erzählt…
  • zähltest Sterne – Neueis – eisige Gedanken – endest ständig digital – Talmi mittendrin – rinnt tropfenweise Selbstgebrannter – terminlicher erkältet – etwas Wasserlauge – Gewäsch – Schneenatur – Urwege (gerngewesen) – senden denkbar barmend endlich – Lichtjahre – reifbedeckt – deckten eng geschlossen – senkbleiern – ernster – erstreckt…
  • reckte teilweise sehr rundheraus – Ausblick – Blickrichtung ungenau aufwiegen – entstehe Herzenswunsch unschwer – wer (werweiß) – weißverblieb liebte eine neue Erle – Lebensfreude – der erste Teil eilet – etwas (waswohl) – wohlan – langerkämpft – tappenderweise – Seelenrausch – schmerzhaft – Haftung – ungenierter – erlauernder – derweilen Lenz…

(Aus dem Tschechischen von Daniela Pusch)

 

Foto Nr. 5400, Martin Mutschler

Camera Obscura - The 7th day No 5400, Martin Mutschler

Camera Obscura – The 7th Day No 5400, Martin Mutschler

Ich habe Petersilie gesät, ich stand da, hier Samen in meiner Hand, dort das Beet… ich bin 28 und lerne werfen: Petersilie habe ich gesät, ein halbes Jahr ist sie gewachsen (und wächst noch), das Kameraauge – eine Dose mit einem Loch – schaut zehn Tage drauf, gleichgültig, ohne zu blinzeln. Am Ende zu sehen: ein farbiger Rausch wie eine Welle, vors eigentliche Bild geschwungen, farbiger Übermut. Zehn Tage Zwischenzeit, was geschah? Ich lese Marina Cvetaeva und ich lese Jean Paul, 10 Tage, das heißt nicht mehr als 50 Seiten, das heißt Tau, Schweiß, Sternennacht und Sankt P., immer wieder Sankt Petersburg, Exil, Isolation, Wunsiedelei. Ich lese, das heißt, die Sätze entstehen vor meinem Kameraauge (vermeide zu blinzeln), das heißt Jean, der kein Franzose war, und Marina, keine Italienerin, schreiben nur für mich. In den 10 Tagen entstehen die schönsten Dinge und das Foto einer Welle. Marina, ganz Meeresufer, schreibt immer über »… die Liebe …«, Jean, schon ganz ein anderer, schreibt vom »Instinkt für Land und Meer«, sodass er »weder ersaufen noch verdursten« könne. 10 Tage… im Kalender ausgelöscht von einer Welle.

Martin Mutschler

Zasel jsem petržel, stojím tu, semínka v ruce, vedle záhon… je mi 28 a učím se házet: petržel jsem zasel, rostla půl roku (a ještě roste), oko fotoaparátu – schránka s otvorem – se na to dívá deset dní, lhostejně, bez mrknutí. Nakonec je k vidění: barevný rauš jako vlna, rozmáchlá přes vlastní obraz, barevná svévole. Deset dní mezidobí, co se stalo? Čtu Marinu Cvetajevovou a čtu Jeana Paula, 10 dní, to znamená ne víc než 50 stran, to znamená rosu, pot, hvězdnou noc a Petrohrad, zas a znova svatý Petrohrad, exil, odloučení, samotu ve Wunsiedelu. Čtu, to znamená, že věty vznikají před okem mého fotoaparátu (opovaž se mrknout), to znamená, že Jean, co není Francouz, a Marina, co není Italka, píší jen pro mě. V těch deseti dnech vzniknou nejkrásnější věci a fotografie vlny. Marina, celé pobřeží, píše stále o »…lásce… «, Jean, už celý jiný, píše o »citu pro zemi a moře«, takže se nemůže »ani utopit, ani zahynout žízní«. Deset dní… v kalendáři spláchnutých vlnou.

(Aus dem Deutschen von Miloslav Man)

 

Foto Nr. 5416, Zofia Sucharska

Camera Obscura - The 7th Day No 5416, Zofia Sucharska

Camera Obscura – The 7th Day No 5416, Zofia Sucharska

Na moim zdjęciu nie widać zbyt wiele, co wynika z przyczyn bardzo prozaicznych. W moim obecnym mieszkaniu nie mam niestety własnego ogrodu ani balkonu, a jedynym miejscem, do którego dochodzi trochę światła i które jest w miarę osłonięte od przechodniów, zwierząt i różnego rodzaju nieprzewidywalnych okoliczności, okazało się podwórko za domem. Tak więc aparat przymocowałam do mojego stojącego tam roweru. W sumie to nawet nienajgorsze podwórko. Okala je kilka dość rozłożystych drzew, rośnie tu też parę bujnych krzaków, w których czasem chowają się ptaki i koty. Gąszcz ten widać na moim zdjęciu. Wiem, że to sformułowanie otrze się o banał, ale można go skojarzyć z mnogością pytań i wątpliwości, z którymi przychodzi zmierzyć się tłumaczowi przekładającemu teksty literackie. Jedno sformułowanie rzucone mimochodem przez autora bardzo często wywołuje u tłumacza ból głowy na wiele godzin. Zmyślona, nieistniejąca materia, jaką jest fikcja literacka, często rządzi się własnymi prawami, z którymi trzeba się pogodzić i do których należy się dostosować. Dlatego też tłumaczenie to szukanie odpowiedzi w gąszczu pytań. Znalezienie jej nie zawsze jest jednak równoznaczne z satysfakcjonującym rozwiązaniem problemu. W przekładzie literackim rzadko kiedy istnieją bowiem rozwiązania idealne. Obowiązkiem tłumacza, którego asymetrie między językami zmuszają często do pójścia na kompromisy, jest szukanie rozwiązań jak najlepszych.

Zofia Sucharska

Auf meinem Foto ist nicht besonders viel zu sehen, was eine ganz einfache Ursache hat. In meiner aktuellen Wohnung habe ich leider weder einen Garten noch einen Balkon. Als der einzige Ort, an den etwas Licht dringt und der vor Vorbeigehenden, Tieren und anderen unvorhersehbaren Umständen geschützt ist, erwies sich der Hinterhof. Daher habe ich den Fotoapparat an mein dort stehendes Fahrrad befestigt. Eigentlich ist mein Hinterhof nicht der schlechteste. Er wird von ein paar ausladenden Bäumen umringt, es wachsen dort auch ein paar wilde Sträucher, in denen sich manchmal Vögel und Katzen verstecken. Dieses Dickicht ist auf meinem Foto zu sehen. Ich weiß, dass diese Formulierung recht banal klingt, aber man kann dies mit der Fülle an Fragen und den Zweifeln vergleichen, mit denen sich der Übersetzer konfrontiert sieht, der literarische Texte übersetzt. Eine beiläufige Formulierung vom Autor verursacht beim Übersetzer nicht selten stundenlanges Kopfzerbrechen. Eine erdachte, nicht existierende Materie, wie die literarische Fiktion hat eigene Gesetze, mit denen man seinen Frieden schließen muss und an die man sich anpassen muss. Daher ist Übersetzen auch das Suchen nach einer Antwort im dichten Dickicht. Wenn man sie findet, ist dieser Fund nicht immer gleichbedeutend mit einer zufriedenstellenden Lösung für das Problem. Im literarischen Übersetzen gibt es jedoch selten ideale Lösungen. Die Aufgabe des Übersetzers ist es, trotz der zu Kompromissen zwingenden Asymmetrien zwischen den Sprachen nach den bestmöglichen Lösungen zu suchen.

(Aus dem Polnischen von Magda Wlostowska)

 

Foto Nr. 5420, Magdalena Stefańska

Camera Obscura - The 7th day No 5420, Magdalena Stefańska

Camera Obscura – The 7th Day No 5420, Magdalena Stefańska

Zawsze jest coś pomiędzy – wzrok, słuch, intelekt. Jak wytłumaczyć, jak było, komuś, kogo tam nie było? Można pokazać zdjęcie, można powiedzieć: wiesz, tam były góry i słońce zachodziło tak pięknie; można rękoma zataczać horyzont, albo powiedzieć: niebo miało kolor, jak na tym pejzażu. Jesteśmy skazani na wieczne tłumaczenie. Jak wytłumaczyć sobie, że za pięknem nie zawsze kryje się dobro, za słowem – nie zawsze kryje się myśl. Wszystko jest próbą wytłumaczenia tym, którzy nie są nami, jak jest. W moich oczach, w moich uszach, w moim sercu. Jedni bezradnie machają rękoma, inni niestrudzenie otwierają usta i wydają z siebie strumienie dźwięków o dniach przeszłych i przyszłych, inni zaradnie wymachują długopisem lub skrupulatnie stukają po twardej klawiaturze laptopa. My, tłumacze, jesteśmy cząstką przepływu nieskończonej treści świata, której dajemy subiektywną formę. Udzielamy słowom ciała, jak udzielamy myślom słów. Ile tłumaczy jedna fotografia ze wszystkich spojrzeń rzucanych w dal? Ile opowiada z chwil i dni, w których powstawała? Zdjęcie ma swój punkt widzenia. Pokazuje jakąś najprawdziwszą perspektywę, powiela ją i samo staje się niezależną rzeczywistością. Jak tłumaczenie.

Magdalena Stefańska

Irgendwas steht immer dazwischen – das Sehen, das Hören, das Denken. Wie soll man jemandem, der nie dort war, übermitteln, wie es war? Man kann ihm ein Bild zeigen, man kann sagen: weißt du, dort waren Berge, und die Sonne ging so schön unter; man kann mit der Hand den Horizont andeuten oder sagen: der Himmel hatte dieselbe Farbe wie auf diesem Bild. Wir sind zum ewigen Übersetzen verurteilt. Wie soll man sich selber davon überzeugen, dass sich hinter dem Schönen nicht immer das Gute verbirgt, und hinter dem Wort – nicht immer ein Gedanke. Alles ist der Versuch, denen, die nicht wir sind, zu übermitteln, wie es ist. In meinen Augen, in meinen Ohren, in meinem Herzen. Die einen wedeln hilflos mit den Händen, die anderen öffnen unermüdlich den Mund und geben einen Strom von Geräuschen von sich, über das, was war und sein wird, wieder andere schwingen tüchtig den Kugelschreiber oder hacken konzentriert auf der harten Tastatur des Laptops herum. Wir Übersetzer sind ein winziger Teil in der unermesslichen Flut des Welteninhalts, dem wir eine subjektive Form geben. Wir verleihen den Worten einen Körper, so, wie wir den Gedanken Worte verleihen. Wie viel übermittelt eine Fotografie von all den Blicken, die in die Ferne geworfen wurden? Wie viel erzählt sie von den Stunden und Tagen, in denen sie entstanden ist? Das Foto hat seine eigene Perspektive. Es zeigt einen realen Blickwinkel, wiederholt ihn und wird selber zur selbstständigen Wirklichkeit. Wie die Übersetzung.

(Aus dem Polnischen von Marlena Breuer)

 

Foto Nr. 5445, Marlena Breuer

Camera Obscura - The 7th day No 5445, Marlena Breuer

Camera Obscura – The 7th Day No 5445, Marlena Breuer

Die Glut leuchtet orange auf, eine Rauchsäule kräuselt sich in die Luft und zergeht. Der Übersetzer spürt die Hitze und den rauen Geschmack des Tabaks auf der Zunge, den Pfeifenkopf warm in seiner Hand. Es ist dunkel, kühl, eigentlich eine Hochsommernacht, aber heutzutage ist es ja nichts mehr mit dem Sommer. Links an der Mauer leuchten weiß einige Rosen. Der Übersetzer sitzt still auf seiner Bank. Er möchte nicht gestört werden; und welcher Ort eignet sich besser zum Nachdenken und dazu, Möglichkeiten nachzuhängen oder semantische Felder zu durchmessen, als eine Bank im Garten an einem Hochsommerabend neben einem Busch mit weißen Rosen? Die Pfeife ist nur Beiwerk. Oder ist die Bank Beiwerk und die Pfeife das Wesentliche? Dass das eine ohne das andere auskommt, ist möglich. Es geht hier nicht um eine Tätigkeit, die nur im Sitzen ausgeübt werden kann. Doch kämen die Gedanken wohl ohne die Pfeife aus, ohne die fantastischen Spaziergänge und das Innehalten, wenn man etwas gefunden hat? Es sind nicht nur die Gedanken, die den Anstoß zum Schweben brauchen, auch das physische Wohlsein, das der warme Gegenstand in der Handfläche auslöst, gehört dazu. Wer zu Nervosität neigt, wird es schwer haben mit der Pfeife und zur Zigarette greifen, aber der Tabak bleibt. Doch darüber denkt der Übersetzer nicht nach, sondern zieht noch einmal, langsam. Die Glut leuchtet orange auf, eine Rauchsäule kräuselt sich in die Luft und zergeht.

Marlena Breuer

Żar tli się pomarańczowo, obłok dymu unosi się w powietrzu i rozpływa. Tłumacz czuje gorący i surowy smak tytoniu na języku, a w dłoni ciepłą główkę fajki. Jest ciemno, chłodno, właściwie noc w środku lata, ale dzisiaj z tego lata nic już nie zostało. Po lewo na murze rozświetla się biało kilka róż. Tłumacz siedzi spokojnie na ławce. Nie chce, by mu przeszkadzano; i w końcu, jakie miejsce nadawałoby się lepiej do rozmyślania i do tego, by pogrążać się w rozważaniu możliwości lub przemierzaniu pól semantycznych, niż ławka w ogrodzie w letni wieczór obok krzewu białych róż? Fajka jest tylko dodatkiem do pracy. A może ławka jest dodatkiem a fajka jest tym, co istotne? Że jedno funkcjonuje bez drugiego, jest niewykluczone. Nie chodzi tu o czynność, którą można wykonywać tylko na siedząco. Lecz czy myśli funkcjonowałyby odpowiednio bez fajki, bez fantastycznych spacerów i zatrzymywania się, gdy się wpadło na jakiś pomysł? Liczą się nie tylko myśli, które potrzebują impulsu, aby poszybować, ale i dobre fizyczne samopoczucie wywoływane przez ów ciepły przedmiot w dłoni. Komuś, kto skłonny jest do nerwowości, niełatwo będzie z fajką i sięgnie po papierosa, ale tytoń pozostanie. Nad tym tłumacz się jednak nie zastanawia, tylko zaciąga się jeszcze raz, powoli. Żar tli się pomarańczowo, obłok dymu unosi się w powietrzu i rozpływa.

(Aus dem Deutschen von Magdalena Stefańska)

 

Foto Nr. 5430, Katharina Kowarczyk

Camera Obscura - The 7th Day No 5430, Katharina Kowarczyk

Camera Obscura – The 7th Day No 5430, Katharina Kowarczyk

Weißes Papier? Nein, lieber grün. Und Sonne. Viel Sonne. Stille? Nein, doch lieber Vögel und Bachlauf-Geplätscher. Und manchmal die U-Bahn in Großstadt-Manier. Manchmal die kurwaeske Sprachwelt der Polen nebenan. Fokus? Unbedingt, doch in der Erde wühlend wühlt es sich bisweilen effektiver nach dem richtigen Wort. Und ein gestutzter Rasen stutzt den Text gleich mit.

Katharina Kowarczyk

 

Foto Nr. 5410, Katka Ringesová

Camera Obscura - The 7th Day No 5410, Katka Ringesová

Camera Obscura – The 7th Day No 5410, Katka Ringesová

Die Baustelle Der Text wird wie ein Haus auf/gebaut dein Blick durchfurcht das leere Blatt gräbt sich ein – Vorsicht Aushub Verletzungsgefahr! feste Fundamente, mit Motiven bewehrt die Wörter greifen wie Fertigteile ineinander stützen sich am autobiographischen Skelett Verben als handlungstragende Schicht Oberfläche wird durch die Schrift isoliert Innenausbau nicht vergessen: die Kleinelemente (Artikel, Adjektive, Interjektionen) und Rammschutz wg. Kritik der rote Faden muss verlegt und angeschlossen werden so dass dir – wenn es „click“ macht – ein Licht aufgeht Der Text ist bereit zum Einzug.

Katka Ringesová

 

Foto Nr. 5424, Nina Hawrylow

Camera Obscura - The 7th Day No 5424, Nina Hawrylow

Camera Obscura – The 7th Day No 5424, Nina Hawrylow

Nein, ein Grab ist das nicht. Ich weiß, es sieht ein bisschen nach Kreuz aus. Eigentlich sind es aber nur drei morsche Zaunpfähle, die ich halbwegs stabil aufgestellt habe, damit das Schild darauf auch sieben Tage ruhig steht, und auf den Querbalken habe ich mit Edding einen österreichischen Ortsnamen in kyrillischen Buchstaben geschrieben. Danach wollte ich darüber schreiben, was das Ganze für mich mit dem Übersetzen zu tun hat. Und eigentlich ging es um das Schild. Nun sieht es aber aus wie ein altes Grabkreuz. Vielleicht sollte ich diesen Wink nicht übergehen. Was könnte ein Grab also mit meinen Übersetzungen zu tun haben? Es könnte eine Anspielung auf das Grab meines Großvaters sein, der im weitesten Sinne der Grund für meine ersten Übersetzungsversuche war. Mein Großvater war Ukrainer. Ich übersetze nicht um des Übersetzens willen, also nicht, weil ich diese Tätigkeit besonders mag. Ich mag das Ergebnis. Bevor ich mich für das Studium der Ukrainistik eingeschrieben habe, war ich nie in der Ukraine gewesen oder hatte ein Wort Ukrainisch gehört. Ich war mir nicht einmal sicher, ob es ukrainische Websites gab, und hatte keine Ahnung, wie ich danach suchen sollte. Als ich nach und nach die Sprache lernte und mir damit diese neue Welt erschloss, die sich plötzlich auftat, bewegte ich mich immer weiter von meiner bisherigen Umgebung weg. Ich stand mit einem Fuß noch in Österreich, bei meiner Familie und meinen Freunden, mit dem anderen schon in der Ukraine und ich merkte, wie ich langsam auch den zweiten Fuß nachzuziehen begann und mich ganz von Daheim zu lösen drohte. Das wollte ich nicht. Um eine neue Verbindung zwischen diesen beiden „Welten“ für mich zu schaffen, fing ich mit dem Übersetzen an. In der Ferne war mir eine Gestalt aufgefallen, die sich später als Übersetzung vorstellte. Langsam war ich auf sie zugegangen, ich hatte ja keine Ahnung davon gehabt, war etwas unsicher und skeptisch gewesen, vor allem mir selbst gegenüber. Es hatte so ausgesehen, als würde diese Gestalt mit etwas winken, um auf sich aufmerksam zu machen und sich als Lösung meines Dilemmas anzubieten. Um das Foto nicht aus dem Blick zu verlieren, sagen wir, es war ein Zaunpfahl.

 Nina Hawrylow

 Ні, це не могила. Я знаю, що це трохи схоже на хрест. Але то лише три трухляві стовпи для огорожі, які я поставила більш-менш стабільно, для того щоб табличка змогла простояти на них сім днів, а на поперечному стовпі написала назву австрійського містечка кирилицею. Я ще планувала написати, що тут спільного з перекладом, але зрештою вийшло більше про табличку. Це виглядає як старий надгробок. Можливо, не варто залишати поза увагою цей образ. Отже, що спільного він може мати з моїми перекладами? Це може бути натяк на надгробок мого діда, який, в найширшому значенні, був причиною моїх перших перекладацьких спроб. Мій дід був українцем. Я перекладаю, не тому що люблю перекладати, не тому, що мені подобається процес. Мені подобається результат. До того, як я розпочала студіювати україністику, я ніколи не була в Україні і не чула жодного слова українською. Я навіть не була впевнена, чи існують українські сайти, і не мала жодного уявлення, як їх шукати. Я вчила мову і так освоювала цей новий світ, який раптом відкрився для мене, і рухалася все далі від звичного для мене середовища. Однією ногою я ще стояла в Австрії, біля родини та друзів, а іншою – вже в Україні. Я помітила, як моя друга нога теж тягнеться туди і це загрожує моїм повним віддаленням від Батьківщини, чого я не хотіла. Для того, щоб поєднати для себе ці два «світи», я почала перекладати. Вдалині я побачила постать, яка представилася перекладом. Я повільно наблизилася до неї, не маючи жодного уявлення, була невпевнена і скептично налаштована, в першу чергу до себе. Вона, щоб привернути мою увагу, помахала рукою і представилася вирішенням моєї дилеми. Щоб не втратити фото зовсім з поля зору, скажемо, що це були стовпчики для огорожі.

(Переклад Олі Кравчук)

 

Foto Nr. 5464, Tjaša Šket

Camera Obscura - The 7th Day No 5464, Tjaša Šket

Camera Obscura – The 7th Day No 5464, Tjaša Šket

Med prevajanjem literarnih del človeka velikokrat odnese v nek drug svet, svet, ki poteka vzporedno z njegovim, a se od njega kljub temu tako zelo razlikuje. Ta svet, v katerega prevajalec pri prevajanju vstopa, zahteva vso njegovo pozornost, vse njegove občutke in misli. Podoživeti mora utrip tega novega sveta, časa, oseb. Vse dokler se s tem svetom ne zlije v eno in ga živi v svojem jeziku. Takrat zunanji svet poteka na stranskem tiru. Po takšnem intenzivnem podoživljanju literarnega, kovanju besed in razvozlavanju jezikovnih zank, je treba literarni svet za trenutek ali dva odložiti in spet z veliko žlico zajeti svojega ter poiskati nov prevajalski navdih. Meni tega daje narava. Poleti so to mehki žarki, ki božajo kožo, ter črički, ki hitijo s svojim koncertom. Jeseni je to pisano listje, ki se vrtinči po gozdni cesti, in veverice, ki pred mojim oknom pridno nabirajo lešnike za ozimnico. Pozimi so to snežinke, ki se nežno topijo na dlani, in meglice, ki vijejo svojo težko pot čez Pohorje. Pomlad pa navdahne s svežino in prebujanjem, s prvimi češnjevimi cvetovi.

Tjaša Šket

 

Foto Nr. 5437, Daniela Pusch

Camera Obscura - The 7th Day No 5437, Daniela Pusch

Camera Obscura – The 7th Day No 5464, Tjaša Šket

Ein Garten. Der schönste Garten der Welt! Groß ist er, vom Haus aus endet das Grundstück mit einer Fichtenwand, weiter dingt auch der Blick nicht. Und dazwischen eine stolze Buche, freche Brombeerranken, die sich Jahr um Jahr kaum bändigen lassen und ihre Früchte in unterschiedlicher Qualität preisgeben, sie sind launisch wie das Wetter. Die staksige Bluthasel lehnt sich an die Buche und bildet zur einen Seite die Marke zwischen Rasenfläche und den bunten Beeten, auf denen wenig nicht wachsen darf. Aber auch sie verändern sich mit der Zeit. Das wilde Margeritenbeet wechselt zum Kartoffelacker oder zur Anbaufläche für Bohnen, im nächsten Jahr dient es als Experimentiergrube für die Kinder. Und dann kommen die Margeriten wieder. Auf dem von der Dünenrose dominierten Stück wird der kleine Teich wieder frei gelegt, Molche und Wasserschnecken werden vom großen Teich hierher gebracht, aber nur ein Molch bleibt in seinem neuen Zuhause. Nebenan teilen sich Himbeere, Flieder und Geißblatt ein Fleckchen, sie sind so miteinander verwuchert, dass sie aussehen wie ein mächtiges Phantasiegewächs, man kann eindringen wie in eine Höhle. Der blau-weiß gestrichene Gartenschuppen voller Geheimnisse bildet auf der anderen Seite die Grenze zur Rasenfläche. Wer hier wohl wohnt? Über dem Schuppen breitet sich ein Holunder aus, in beider Schatten versteckt sich eine bemooste schiefe Holzbank, ein Refugium für heimliche Picknicks… Zurzeit steht hier auch die Wanderkastanie – sie entstammt einem vornehmen französischen Geschlecht, das im Schlosspark rund um die Geburtsstätte des Sonnenkönigs beheimatet ist (ihre Vorfahren haben den kleinen Louis persönlich gekannt). In unserem Garten wächst sie aus einem Eimer, der meist hinter dem Schuppen steht, auf den sie mittlerweile in jugendlichem Übermut herab blickt. Vorne noch der große Teich mit seinen abertausend Einwohnern, hüfttief und lang wie eineinhalb Kanus. Tagsüber kann das Auge in dieser Idylle den regen Flugverkehr der unterschiedlichsten heimischen Vögel an der Futterstelle beobachten, hoch oben, damit die Katze ihnen kein Henkersmahl beschert – aber ab und zu gelingt es ihr doch. Das Auge sieht des Öfteren den Herrn des Gartens, der, frei nach Voltaire, sein Paradies bändigt. Es ist wie ein Konzert: Jede Pflanzenart wartet auf ihren Einsatz – jetzt blüht die mächtige Kletterrose, Weiß dominiert, dann kommen die rosa blühenden Gewächse hinzu, ein kontrastiver Tupfer dezenten Hortensienblaus bildet die zweite Stimme. Und schließlich der gelb-braune Regen der Buchenblätter, wie ein ausklingendes Feuerwerk. Sieben Jahre, sieben Monate oder sieben Tage, es macht keinen Unterschied, wie lange das Auge blickt, gibt es doch immer viel einzufangen, und es wird ihm schwindelig, wenn es das Gesehene auf einmal abrufen soll. Das Ergebnis ist ein Konzentrat, für den Betrachter zu abstrakt, um alles zu erkennen, es bedarf der Annäherung über eine andere Form der Wahrnehmung. Der bescheidene Versuch einer Übersetzung.

Daniela Pusch

Zahrada. Nejkrásnější zahrada na světě! Je veliká, pozemek za domem končí stěnou smrků, dál už pohled ani nepronikne. A v tom prostoru pyšný buk, drzé šlahouny ostružin, které se rok od roku hůř krotí a dávají plody lepší i horší a náladové jsou jak počasí. Přerostlý keř červené lísky se naklání k buku a odděluje z jedné strany trávník od pestrobarevných záhonů, na kterých je dovoleno pěstovat téměř cokoli. Ale i ony se časem mění. Divoký záhon kopretin se stává bramborovým polem anebo je osázen fazolemi, další rok slouží jako dětské rejdiště. A pak přijdou opět kopretiny. Na kousku země, jemuž vévodí růže bedrníkolistá, člověk po čase odkryje malé jezírko, nanosí tam čolky a vodní šneky z většího jezírka, ale jen jeden čolek se ve svém novém domově trvale usadí. Kousek dál se o místo dělí maliny, šeřík a kozí list, dohromady jsou tak rozbujelé, že vypadají jako nějaká mohutná rostlina z říše fantazie, dá se do nich vniknout jak do jeskyně. Modrobíle natřená zahradní kůlna, plná tajemství, ohraničuje trávník z druhé strany. Kdopak tu asi bydlí? Nad kůlnou se košatí černý bez, v jejich společném stínu se ukrývá křivá, mechem obrostlá dřevěná lavička, útočiště tajných pikniků. Zrovna teď tam stojí i putující kaštanovník. Pochází z urozeného francouzského rodu, jenž má kořeny v zámeckém parku kolem rodiště krále Slunce (jeho předkové znali malého Ludvíka osobně). V naší zahradě vyrůstá z kyblíku, který stává za kůlnou, na niž už pomalu začíná ve své mladické povýšenosti shlížet. Vepředu ještě větší jezírko s bezpočtem obyvatel, po pás hluboké a ne delší než půldruhé vodácké lodi. Přes den může oko sledovat v této idyle čilé poletování všelijakých místních ptáků u krmítka, zavěšeného vysoko, aby to nebylo poslední jídlo, které jim dopřeje jejich kočicí kat – ale beztak se mu to čas od času podaří. Oko leckdy spatří pána zahrady, který trochu po voltairovsku zušlechťuje svůj ráj. Je to jako koncert: Každý druh čeká, až přijde na řadu – teď kvete mohutná popínavá růže, převládá bílá barva, pak se k ní připojí růžově kvetoucí rostliny a kontrastující skvrna jemné hortenziové modři jim tvoří druhý hlas. A konečně žlutohnědý déšť bukových listů, jako doznívající ohňostroj. Sedm let, sedm měsíců či sedm dní, nezáleží na tom, jak dlouho tu oko spočine, vždyť toho může zachytit tolik, a jímá ho závrať, když má najednou vyvolat, co spatřilo. Výsledkem je cosi zhuštěného, pro pozorovatele příliš neurčitého, než aby vše rozpoznal. Je třeba to přiblížit nějakou jinou formou vnímání. Skromný pokus o převod.

(Aus dem Deutschen von Michaela Otterová)

Foto Nr. 5431, Łukasz Łaski

Camera Obscura The 7th Day No-5431

Camera Obscura – The 7th Day No 5431, Łukasz Łaski

Chleba naszego powszedniego daj nam dzisiaj, najlepiej też jutro i pojutrze. Ale nikt nie daje, trzeba sobie na niego zapracować. Mam szczęście, ponieważ mam pracę, dzięki której mogę zapłacić za chleb, czasem mnie stać nawet na kiełbasę, czy piwo. Czemu więc czuję głód? Nie wychodzę, dopóki nie zjem porządnego śniadania, ale ledwo rozpoczynam pracę, już odczuwam tę nieprzyjemną pustkę w żołądku. Zalewam ją gorącą czarną kawą i mam na chwilę spokój, ale po kulkunastu minutach znowu to samo. Pewnego dnia wziąłem ze sobą coś do jedzenia, lecz na przerwie nie mogłem przełknąć ani kęsa, bo byłem syty. Wtedy zrozumiałem, że mój głód nie powstaje w jamie brzusznej, chociaż człowiek przywykł umiejscawiać go właśnie tam. W takim razie co to za głód? Prowadzę dwudniowe zajęcia aby przybliżyć uczniom ósmych i dziewiątych klas rozmaite zawody społeczne. Poza tym wpisuję dane w często błędne tabele programu Excel, albo drukuję godzinami kilkustronicowe dokumenty, które nikogo nie interesują, i które szybko lądują w niepamięci śmierdzącego archiwum. Na początku się starałem, myśląc, że naprawdę wykonuję sensowną pracę, że w niejednym uczniu obudzę zainteresowanie ważnym dla społeczeństwa zawodem. Jednak szybko przejrzałem to upozorowane na edukację oszustwo, przez co sam czuję się jak oszust. Trudno mi opowiadać cokolwiek na temat pedagogów, psychologów i pracowników społecznych, kiedy widzę, że ci młodzi ludzie, z których większość dorasta w trudnych warunkach, sami potrzebują właśnie pedagogów, psychologów i pracowników społecznych. Z jednej strony szkoda mi tych dzieci i chciałbym z nimi rozmawiać o rzeczach, które mogą im się przydać. Z drugiej strony doprowadzają mnie do szaleństwa swoją bezczelnością i wrzaskiem, a po zajęciach każdy z nas wychodzi niezadowolony. Mam szczęście, ponieważ mam z czego opłacać rachunki, ale nie jestem z tego powodu szczęśliwy. Owszem, możność opłacania rachunków ułatwia życie. Ale dla mnie to za mało, dlatego jestem głodny. Wciąż odczuwam ten sam głód, który był powodem rozpoczęcia i, mimo wielu trudów, zadowalającego ukończenia studiów. W nim również ma swoje źródło chęć pisania i, od czasów studiów, tłumaczenia. Głód językowy wzmagał się po każdym, krótkotrwałym zaspokojeniu. Widzę tylko jedno rozwiązanie: pisać i tłumaczyć. Uczestniczę w międzynarodowym projekcie translatorskim, nie tylko żeby lepiej poradzić sobie z głodem, ale przede wszystkim, żeby w przyszłości być w stanie zapracować na właściwy dla mnie chleb powszedni. Tylko ile zajmie mi to czasu? Ciągle mam wrażenie, że jest go za mało. Pracując nad tekstami, co chwilę patrzę na zegarek, pytając się, czy tego dnia zdążę choć na chwilę zaspokoić niedosyt. A w pracy poczucie niedosytu uporczywie mi przypomina, że powinienem robić coś innego. Gdybym chciał budować mosty albo sprzedawać komórki, byłoby może łatwiej, ale przecież nie samym zarabianiem pieniędzy człowiek żyje, lecz każdym słowem. Żadne inne miejsce nie przypomina mi tak dobitnie o tłumaczniu niż to, które mnie od tego powstrzymuje.

Łukasz Łaski

Unser täglich Brot gib uns heute, am besten auch morgen und übermorgen. Aber keiner gibt es einem, man muss es sich erarbeiten. Ich habe Glück, denn ich habe Arbeit, dank der ich für Brot bezahlen kann, manchmal kann ich mir sogar Wurst oder Bier leisten. Warum verspüre ich dann Hunger? Ich verlasse das Haus nicht ohne ein ordentliches Frühstück, doch kaum habe ich mit der Arbeit angefangen, fühle ich bereits diese unangenehme Leere im Magen. Ich ertränke sie in heißem schwarzem Kaffee und habe eine Weile Ruhe, aber nach einer gewissen Zeit fängt es wieder von vorne an. Eines Tage nahm ich etwas zu essen mit zur Arbeit, aber während der Pause konnte ich keinen Bissen herunterbekommen, weil ich satt war. Da verstand ich, dass mein Hunger nicht in der Bauchhöhle entsteht, obwohl der Mensch gewohnt ist, ihn dort zu verorten. Woher also dieser Hunger? Ich leite eine zweitätige Veranstaltung mit dem Ziel, Schülern des achten und neunten Jahrgangs unterschiedliche soziale Berufe vorzustellen, daneben gebe ich Daten in häufig fehlerhafte Excel-Tabellen ein oder drucke stundenlang mehrseitige Dokumente, die niemanden interessieren und schnell in Vergessenheit des stinkenden Archivs geraten. Am Anfang bemühte ich mich, da ich wirklich dachte, sinnvolle Arbeiten auszuführen, dass ich in einigen Schülern das Interesse für einen gesellschaftlich wichtigen Beruf erwecke. Doch bald schon durchschaute ich den Schwindel unter dem Deckmantel der Bildung, wodurch ich mir selbst wie ein Schwindler vorkomme. Es fällt mir schwer, irgendetwas über Pädagogen, Psychologen und Sozialarbeiter zu sagen, wenn ich sehe, dass diese jungen Menschen, von denen die meisten in schwierigen Verhältnissen aufwachsen, gerade selbst Pädagogen, Psychologen und Sozialarbeiter brauchen. Einerseits tun sie mir leid und ich möchte mit ihnen über Dinge reden, die ihnen hilfreich sein könnten. Andererseits treiben sie mich mit ihrer Unverschämtheit und Schreierei in den Wahnsinn, und nach dem Ende der Veranstaltung verlässt jeder von uns unzufrieden das Gelände. Ich habe Glück, denn ich bin in der Lage, meine Rechnungen zu bezahlen, aber glücklich bin ich deshalb nicht. Sicher, die Möglichkeit Rechnungen zu bezahlen, erleichtert das Leben. Aber mir ist das zu wenig, darum bin ich hungrig. Ständig spüre ich denselben Hunger, welcher der Grund für die Aufnahme, und, trotz zahlreicher Schwierigkeiten, das erfolgreiche Abschließen meines Studiums war. Er stellt auch den Ursprung meiner Lust zu schreiben und seit der Studienzeit ebenfalls zu übersetzen dar. Der Sprachhunger verstärkte sich nach jeder kurzzeitigen Sättigung. Ich sehe nur eine Lösung: Schreiben und Übersetzen. Ich nehme am internationalen Übersetzungsprojekt nicht nur teil, um besser mit dem Hunger zurecht zu kommen, sondern auch um in Zukunft in der Lage zu sein, mir das für mich geeignete täglich Brot zu verdienen. Nur wie viel Zeit wird das benötigen? Ständig habe ich das Gefühl, dass ich zu wenig davon habe. Während der Arbeit an den Texten schaue ich immer wieder auf die Uhr und frage mich, ob ich es heute schaffe, den Hunger wenigstens für eine Weile zu stillen. Auf der Arbeit hingegen erinnert mich das Hungergefühl hartnäckig daran, dass ich etwas anderes machen sollte. Würde ich Brücken bauen oder Handys verkaufen wollen, wäre es vielleicht einfacher, aber der Mensch lebt nicht vom bloßen Geldverdienen allein, sondern von jedem Wort. Kein anderer Ort erinnert mich so deutlich ans Übersetzen, wie jener, der mich davon abhält.

(Aus dem Polnischen von Lukas Laski)

Foto Nr. 5406, Anja Wutej

Camera Obscura - The 7th Day No 5406, Anja Wutej

Camera Obscura – The 7th Day No 5406, Anja Wutej

Welche Übersetzerin/welcher Übersetzer kennt das nicht? Die Augen werden müde und trocken, der Computer strahlt ihnen erbarmungslos entgegen. Man beschäftigt sich schon seit endlosen Minuten, sogar Stunden, mit einem Übersetzungsproblem, bei dem man einfach auf keinen grünen Zweig kommt. Oder man kommt zwar auf einen, der dann aber überraschenderweise abbricht. Dann macht es endlich „klick“ (nein, es ist nicht der Zweig) und man weiß, was zu tun ist. Aufstehen, die Balkontür aufmachen und sich eine grüne Pause gönnen. Raus ins Grüne, ein bisschen Farbe schadet nie. Dann geht alles viel leichter und schneller. Und auch die Augen freuen sich.

Anja Wutej

Dvomim, da obstaja prevajalka/prevajalec, ki tega ne pozna. Oči postajajo utrujene in suhe, računalnik jim neizprosno seva naproti. Minevajo neskončne minute, celo ure, in še vedno se ukvarjaš s prevajalskim problemom ter nikakor ne prideš na zeleno vejo. Ali pa morda prideš na kakšno, vendar se ta nenadoma odlomi. Nato ti naenkrat naredi „klik“ (ne, tokrat ni veja) v glavi in končno veš, kaj moraš storiti. Vstati, odpreti balkonska vrata in si privoščiti zelen premor. Ven v naravo, nekoliko barve nikdar ne škodi. Potem bo tudi vse ostalo lažje in hitreje steklo. Pa še oči bodo hvaležne.

(Aus dem Slowenischen von Anja Wutej)

Foto Nr. xxxx, Karolina Matuszewska

Wybierając scenerię dla mojego zdjęcia, kierowałam się chęcią pokazania miejsca, w którym najchętniej pracuję. Dużą przyjemność sprawia mi bowiem kontakt z literaturą poza murami domu, uczelni czy bibliotek, daleko od miejskiego zgiełku. Dzięki ograniczonemu dostępowi do Internetu mogę łatwiej skupić się na wykonywanej czynności, a wynikające z pracy zmęczenie ustępuje radości obcowania z naturą. Również pozostawiony w domu telefon komórkowy nie absorbuje mojej uwagi, przez co koncentruję się na tym, co istotne. Fotografia jest nieostra, rozmyta. Jej wygląd wynika ze zbytniej ciekawości co do końcowego efektu. Niecierpliwość ta wykazuje pewne paralele z pracą młodego tłumacza, dla którego droga do celu wydaje się nie kończyć. Warto jednak uzbroić się w cierpliwość i wytrwać w postanowieniach. Suma tych starań i wyrzeczeń może okazać się równie zaskakująca jak nasze fotograficzne arcydziełka. Per aspera ad astra.

Karolina Matuszewska

 Als ich eine Szenerie für meine Aufnahme wählte, ging es mir darum, zu zeigen, an welchem Ort ich am liebsten arbeite. Denn große Freude bereitet mir die Begegnung mit Literatur gerade außerhalb der eigenen vier Wände, der Universität oder Bibliothek, weit weg vom Trubel der Stadt. Weil der Zugang zum Internet eingeschränkt ist, kann ich mich hier besser auf meine Aufgabe konzentrieren, und hier auch weicht die nach langer Arbeit einsetzende Erschöpfung der Freude an der Natur. Das im Haus zurückgelassene Handy beansprucht nicht länger meine Aufmerksamkeit, wodurch ich mich ganz auf das Wesentliche konzentrieren kann. Die Aufnahme ich unscharf, verwaschen. Ihr Aussehen ist das Ergebnis einer übermäßigen Neugier auf den finalen Effekt. Diese Ungeduld weist bestimmte Parallelen zur Arbeit eines jungen Übersetzers auf, dem der Weg zum Ziel endlos erscheint. Es lohnt jedoch, sich in Geduld zu fassen und seinem Vorsatz treu zu bleiben. Die Summe dieser Mühen und Entsagungen kann ebenso überraschend sein wie unsere kleinen fotografischen Meisterwerke. Per aspera ad astra.

(Aus dem Polnischen von Jakob Walosczyk)

Foto Nr. 5359, Mykola Lipisivitskij

Camera Obscura - The 7th Day No 5359, Mykola Lipisivitskij

Camera Obscura – The 7th Day No 5359, Mykola Lipisivitskij

Від самого початку сучасний світ живе за рахунок прогресу і технічного розвитку. Цілі покоління технічних досягнень і приладів змінюють одне одного набагато швидше, ніж людські покоління, які вже звикли до безперервного і строкатого мерехтіння технічних винаходів, які мають полегшити життя людей. Ідея обмеження людини до рівня певного приладу, який може функціонувати з більшою або меншою ефективністю, все ще дрімає в заплутаних думках прихильників модернізації людського суспільства. У багатьох випадках замість людини певні функції може набагато швидше і точніше виконувати відповідний прилад. Проте глибинне коріння гуманності, котре сягає у далекі епохи, не втрачає свого значення навіть сьогодні. Певні інструменти, які і надалі можуть використовуватися лише людьми, але вважаються застарілими на сьогоднішній день, наприклад, камера обскура надають людській культурі цілком іншого, певною мірою позачасового виміру і ніби уповільнюють наш темп життя. Також переклад належить до таких незамінних видів людської діяльності, які створюють передумови для існування культури взагалі. Моя камера обскура чекала понад 7 днів, аби зробити одну єдину світлину. Приблизно стільки ж тривала моя робота над перекладом з німецької мови українською одного невеличкого уривку з роману. І з величезним захватом і подивом, який, напевно, викликали у людей вдало зроблені світлини камери обскура кілька століть тому назад, я й сьогодні вдивляюсь у кожне речення вдалого перекладу майстрів чи й навіть магів літературного перекладу, які чаклують над перенесенням незвіданих світів ідей і речей з однієї мови в іншу.

Микола Ліпісівіцький

Die moderne Welt lebt zeit ihres Bestehens von Fortschritt und Technisierung. Die Generationen von technischen Einrichtungen und Geräten wechseln einander viel schneller als menschliche Generationen, die sich schon an das fortwährende und bunte Auf- und Abflimmern von technischen Erfindungen gewöhnt haben, welche das menschliche Leben leichter machen sollen. Die Idee von der Nivelierung des Menschen auf die Ebene eines mehr oder weniger effizient funktionierenden Gerätes schlummert nach wie vor in den verwickelten Gedankengängen der Modernisierung der menschlichen Gesellschaft. In vielen Fällen kann anstelle des Menschen ein entsprechendes Gerät bestimmte Funktionen schneller und genauer ausüben. Aber die tief greifenden Wurzeln der Humanität, die in die weit entfernten Epochen zurückreichen, sind trotzdem auch heute noch von Bedeutung. Bestimmte Werkzeuge, die nach wie vor nur vom Menschen benutzt werden können, aber auch die heute veraltend wirkenden technischen Vorrichtungen wie Camera Obscura oder Schwarzlochkamera verleihen eine ganz andere, gewissermaßen überzeitliche Dimension der menschlichen Kultur und entschleunigen gleichsam unser Lebenstempo. Auch die Übersetzung gehört zu den nicht ersetzbaren menschlichen Tätigkeiten, die die Existenz der ganzen Kultur erst ermöglichen. Meine Schwarzlochkamera wartete über 7 Tage auf eine einzige Aufnahme. Ungefähr so lange dauerte meine Arbeit an der Übersetzung eines kleinen Romanauszugs aus dem Deutschen ins Ukrainische. Und mit einer entzückenden Bewunderung, die wohl vor mehreren Jahrhunderten die gelungenen Aufnahmen der Camera Obscura bei Menschen hervorrufen haben, betrachte ich auch heute jede gut gelungene Übertragung von den Meistern oder sogar Magiern der literarischen Übersetzung, die fremde Ideen- und Gegenstandswelten aus der einen in eine andere Sprache hinüberzaubern.

(Aus dem Ukrainischen von Mykola Lipisivitskyi)

Foto Nr. 5368, Olha Kravchuk

Camera Obscura - The 7th Day No 5368, Olha Kravchuk

Camera Obscura – The 7th Day No 5368, Olha Kravchuk

Світає… З вулику роздається тихий гул бджолиної сім᾿ї. Це бджоли вирушають у пошуках нектару. Трудівниці перелітають з квітки на квітку і так триває до заходу сонця… Наша сім᾿я багато часу проводить в селі. У мене там є улюблене місце – батькова пасіка, де я частенько ховаюсь від усіх, щоб попрацювати наодинці з текстом. Коли я бачу, як бджоли невтомно трудяться кожного дня, то сама заряджаюсь енергією і прагну пошвидше завершити розпочатий переклад чи взятись за новий текст. Тому я одразу вирішила, що поставлю камеру-обскуру біля одного з вуликів. Раніше для мене існувала одна спільна риса між бджолами і перекладачами – якщо вони хочуть добитися результату, то обоє повинні невтомно трудитися – збирати квітковий чи словесний нектар. Проте познайомившись ближче з життям бджіл, у мене в голові виникли й інші паралелі схожості, якими я хочу поділитись з вами. Бджоли дають цінний харчовий і лікувальний продукт – мед, який можна порівняти з рафінованим літературним перекладом. Вони також виробляють віск та ряд специфічних речовин для медицини, важливу сировину більш як для двохсот галузей промисловості, що у свою чергу можна порівняти із роллю перекладу у інших сферах людського життя. Медоносні бджоли дуже чутливі. Вони видають і здатні сприймати ультразвуки, коливання у стотисячну частку міліметра, буквально тут же реагуючи на них. Так само і перекладач повиннен відчути кожнісіньке слово у тексті і адекватно його перекласти. У процесі еволюції значно змінилася морфологія бджоли, особливо її найважливіші робочі органи. Став довшим хоботок – апарат для збору нектару. Ним бджола почала діставати нектар майже з усіх квіток. І тут я побачила спільну рису: у перекладача теж з᾿явилося багато підручних засобів, які набагато полегшують його роботу – взяти хоча б комп᾿ютер чи електронні словники. Цікаво, що бджоли, які збирають нектар, відвідують квітки не всіх рослин, що зустрічаються на їхньому шляху, а переважно одного якогось виду. Так і перекладач зазвичай працює над одним текстом, повністю занурившись в нього. Проте бджола може працювати одночасно і на декількох видах медоносів, але тільки тоді, коли місцевість на них бідна або перенаселена бджолами. Дозволю собі так само охарактеризувати тексти, які можна перекладати паралельно з іншими. Переклад – здебільшого дуже самітницька праця, що протікає наодинці з текстом. Проте більшості з нас, для того, щоб навчитись самостійно збирати словесний нектар, потрібно пройти школу життя у перекладацькій сім᾿ї. Такою «бджолиною» сім᾿єю для мене і думаю, що для більшості учасників, став проект ТрансСтар Європа, де ми повсякчас відчуваємо підтримку досвідченіших! На землю тихо опускається вечір. Підходжу до «мого» вулика і чую шум сім᾿ї, глухий, рівний, тихий, одноголосий. Це голос повсякденної праці.

Оля Кравчук

 Der Tag bricht an. Aus dem Bienenstock dringt das leise Summen der Bienenfamilie. Bienen, die sich auf die Suche nach Nektar machen. Die Arbeiterinnen fliegen von Blume zu Blume, bis die Sonne untergeht. Unsere Familie verbringt viel Zeit im Dorf. Ich habe dort einen Lieblingsplatz – Vaters Bienenhaus, in dem ich mich oft verstecke, um alleine an einem Text zu arbeiten. Wenn ich sehe, wie sich die Bienen Tag für Tag unermüdlich abmühen, bin ich selbst energiegeladen und versuche schnell mit einer angefangenen Übersetzung fertig zu werden oder mich an einen neuen Text zu setzen. Darum habe ich beschlossen, die Camera Obscura neben einem Bienenstock aufzustellen. Früher habe ich einen gemeinsamen Wesenszug zwischen Bienen und Übersetzern gesehen: Wer ein Resultat erhalten will, muss unermüdlich arbeiten – Blüten- oder Wörternektar sammeln. Nachdem ich das Bienenleben aber näher kennengelernt habe, sind mir noch andere Parallelen aufgefallen, die ich mit euch teilen will. Bienen liefern ein wertvolles Nahrungs- und Heilmittel – den Honig, den man mit einer ausgereiften literarischen Übersetzung vergleichen kann. Sie erzeugen auch Wachs und eine Reihe spezifischer Stoffe für die Medizin, wichtige Inhaltsstoffe für mehr als 200 Industriezweige, was wiederum mit der Rolle des Übersetzers in verschiedenen Sphären des gesellschaftlichen Lebens vergleichbar ist. Honigbienen sind sehr empfindsam. Sie können Ultraschall aussenden und empfangen – sie reagieren bereits auf eine Schwingung im Bruchteil eines Millimeters. Ein Übersetzer muss ebenso jedes einzelne Wort im Text spüren und es passend übersetzen. Im Laufe der Evolution hat sich der Körperbau der Bienen bedeutend verändert, besonders die wichtigsten Arbeitswerkzeuge. Der Saugrüssel, ihr Werkzeug zum Nektarsammeln, wurde länger. So kann eine Biene aus fast allen Blüten den Nektar saugen. Und hier sehe ich eine Gemeinsamkeit: auch für den Übersetzer sind viele Behelfe entstanden, die ihm die Arbeit um einiges erleichtern, etwa der Computer oder elektronische Wörterbücher. Interessanterweise fliegen nektarsammelnde Bienen nicht die Blüten aller Pflanzen an, denen sie auf ihrem Weg begegnen, sondern vorwiegend eine bestimmte Art. So arbeitet auch ein Übersetzer für gewöhnlich an nur einem Text, vollkommen in ihn versunken. Eine Biene kann zwar an verschiedenen Honigarten gleichzeitig arbeiten, aber nur dann, wenn ihre Umgebung arm oder mit Bienen überbevölkert ist. Ich erlaube mir die Texte, die man parallel mit anderen übersetzen kann, auch so zu charakterisieren. Übersetzen ist im Großen und Ganzen eine sehr einsame Arbeit, die alleine mit dem Text abläuft. Die meisten von uns müssen aber eine Schule in der Übersetzerfamilie durchlaufen, um zu lernen, wie man eigenständig den Wörternektar sammelt. Zu einer solchen „Bienenfamilie“ ist für mich, und ich denke auch für die Mehrheit der Teilnehmer, das Projekt TransStar Europa geworden, wo wir jederzeit die Unterstützung von erfahrenen Übersetzern bekommen. Auf der Erde dämmert es langsam. Ich gehe zu meinem „Bienenstock“ hin und höre dumpf, gleichmäßig, leise und einstimmig die Geräusche der Familie. Es ist der Klang täglicher Arbeit.

(Aus dem Ukrainischen von Nina Hawrylow)

Foto Nr. 5408, Radovan Charvát

Camera Obscura - The 7th Day No 5408, Radovan Charvát

Camera Obscura – The 7th Day No 5408, Radovan Charvát

Ich kann zu meinem Bild schwer etwas schreiben, da ich überhaupt keine Ahnung habe, warum so etwas zustane gekommen ist. Es sollte in Konturen mein Garten sein, wo ich mitunter auch unter dem Pflaumenbaum arbeite, aber es ist etwas ganz anders geworden, etwas Unerwartetes, was zwar sehr schön aussieht, hat aber mit meinem Garten wenig zu tun.